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[ Estrich ]

Zementestrich

Zementestrich ist der Klassiker unter den Estricharten und kommt im gewerblichen sowie privaten Baugeschehen am häufigsten vor. Er kann innen und außen verwendet werden, trotzt jahrelang der Feuchtigkeit und kann in mehreren Festigkeitsklassen hergestellt werden. Er ist preisgünstig und eignet sich als Heizestrich.

Das Herstellungsrezept sieht in der Regel drei Grundzutaten vor: Kies in diversen Körnungen von fein bis grob, Wasser und eben Zement in verschiedenen Güteklassen. Zusätze wie Kunstharz, Fließ- und Erstarrungsmittel sorgen für leichtere Verarbeitung und bessere Haftung. Der Zement und die beigefügten Zusatzstoffe führen jedoch dazu, dass diese Estrichart gesundheitlich nicht unbedenklich ist.

Der Heimwerker kann einen Zementestrich leicht selbst anrühren oder auf trockene Fertigmischungen aus dem Baumarkt zurückgreifen. Die Kunst des Anrührens besteht darin, möglichst wenig Wasser zu verwenden, aber doch immerhin so viel, dass sich die Mischung noch leicht genug abziehen also glätten lässt. Dabei sollte sich kein Wasser an der Oberfläche sammeln.

Sein größter Nachteil ist, dass er erst nach einer langen Trocknungszeit von 20 bis 30 Tagen mit einem Bodenbelag versehen werden kann. Flächen, die größer sind als 40 Quadratmeter können außerdem nicht fugenlos hergestellt werden. Außerdem kann sich Zementestrich aufwölben und weist ein hohes Schwindmaß auf, weswegen er zu Rissen neigt.

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Anhydritestrich

Ähnlich weit verbreitet wie Zementestrich ist Anhydritestrich. Das Bindemittel ist hier Calciumsulfat, also gebrannter Gips, weswegen diese Estrichart auch Calciumsulfatestrich genannt wird.

Anhydritestrich besteht aus Gips, Wasser und einigen Zuschlagsstoffen. Sein wichtigster Vorteil: Er ist deutlich schneller begehbar als Zementestrich. Er ist formbeständig und rissfrei, zudem kann seine Festigkeit durch die Zugabe von geeigneten Kunstharzdispersionen noch erhöht werden. Da er außerdem Wärme gut leitet und nur wenig Spannung hervorruft, wird er trotz eingeschränkter Hitzebeständigkeit im Trockenbau gerne als Heizestrich verwendet.

Wer eine leichte Verarbeitung wünscht, wird ihn bevorzugen. Gips nimmt allerdings leicht Wasser auf; deshalb ist Calciumsulfatestrich für Feuchträume nur bedingt geeignet. Anders als Zementestrich ist er daher im Außenbereich gar nicht verwendbar. Sowohl künstlich gewonnenes Calciumsulfat als auch die chemischen Zuschlagsstoffe können Schadstoffe enthalten.

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Sichtestrich

Die Vorteile von Sichtestrich Die Popularität des sichtbaren Estrichbodens hat viele Gründe: Sichtestrich lässt sich in allen Räumen verlegen, egal ob Bad und Dusche, Küche, Flur, Wohn-, Schlaf- oder Esszimmer. Selbst eine Terasse lässt sich aus Sichtestrich gestalten. „Im Außenbereich kommen für die Frostbeständigkeit Zuschläge hinzu“, sagt Schellenberg-Thaut.

Sichtestrich ist pflegeleicht, zudem robust und nahezu unverwüstlich lange Natürlich passt seine Optik perfekt zum modernen Wohn-Ambiente bzw. vermittelt Einfachheit und Reduktion Mit Sichtestrich lassen sich vor allem große Flächen gestalterisch zusammenhalten. Für verwinkelte Räume, bei denen das Verlegen von Fliesen, Teppich oder Holzböden kniffelig und unbefriedigend wäre, bietet ein gleichmäßiger Estrichboden eine ideale Alternative.

Die Gestaltungsmöglichkeiten von Sichtestrich sind vielfältig. Abhängig von der Oberflächenbehandlung wirkt er matt oder glänzend. Das von Natur aus graue Material lässt sich einfärben. So sind Sichtestrichböden von Weiß bis leuchtend bunt in vielen Farben und sogar Mustern möglich. Eine Fußbodenheizung lässt sich perfekt unter Sichtestrich verlegen, da Estrich Wärme gut leitet.